Naturmagie und Seelenkunde im Zyklus des Jahreslaufs


   

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  Farbwaldmärchen         

 

Hier stelle ich eine Geschichte aus dem Zyklus meiner "Farbwaldmärchen" vor, die für Kinder und kindlich Gebliebene gedacht ist. Sie findet innerhalb einer verbindenen Rahmenhandlung statt, in der eine Gruppe von Kindern einem Pfad im magischen Farbenwald folgt und dort über natürliche Farbenspiele Zugang zu Begegnungen und Botschaften der Naturgeister bekommt. 

Hier eine Leseprobe für Sie in Form der Geschichte aus der Farbe Grün: 


 

  Das smaragdgrüne Farbwaldmärchen aus dem magischen Reich der Dryaden    


Der Waldpfad, auf dem die Kinder immer noch wandern, wird nun schon seit einiger Zeit von einem klaren Bächlein begleitet, das ihre Herzen mit sanftem Murmeln und munterem Plätschern erfreut. Umsäumt wird das Bachufer von einigen sehr alten Weidenbäumen, die die Spitzen ihrer filigranen, mit silbriggrünen Blättern geschmückten Zweige scheinbar ein wenig melancholisch in das flache Gewässer eintauchen. Zu einem dieser Weidenbäume fühlen sich die Kinder besonders hingezogen; seine Äste hängen rundum bis auf den Boden hinab und bilden somit einen natürlichen Vorhang, der einen inneren Rundraum beschützend umhüllt. 

Diese besondere Weide ist mit einer Aura von warmem, smaragdenem Leuchten umgeben, das den Kindern wie eine Einladung hinein in diese natürliche Kuppel aus Ästen und Blättern erscheint. Gern nehmen sie diese wortlose Einladung an, treten erwartungsvoll durch den silbergrünen Blättervorhang hindurch und finden sich unmittelbar warm eingewoben in ein sanftes, smaragdenes Licht unter dem schützenden Blätterdach der Weide wieder, das die äussere Welt nicht vollkommen abschirmt, sondern sie - wie eine leichte Ahnung der anderen Wirklichkeit – durch das filigrane Astgewirk hindurchschimmern lässt. Der Erdboden hier ist von weichem, samtdunkelgrünem Moos bedeckt, auf das sich die Kinder nun niederlassen und – einem gemeinsamen Impuls folgend – ganz entspannt auf den Rücken legen, um hinter dem durch den sanften Wind bewegten und leise raschelnden Blätterdach nach oben sehend das Himmelblau zu erahnen.

Stattdessen aber wird nun das Licht immer smaragdener, hüllt sie noch wärmer und dichter ein und öffnet auf diese Weise ihre Herzen und Seelen für ein gemeinsames Erleben, das sich als Bildergeschichte auf dem grünen Blättergewölbe über ihnen zu ereignen scheint. 

Sie erkennen dort klar und deutlich eine zarte Gestalt, von der sie in innerem Wissen erahnen, dass sie die sichtbare Seele des Baumes - seine Dryade – sein muss. Genüsslich gähnend reckt und streckt die Baumfrau ihre silbergrünen, sehr schlanken Arme und gleitet anmutig von der gemütlichen Astgabel herunter, auf der sie während der Nacht geruht hat. Sie wirkt ein ganz klein wenig melancholisch. Das liegt vermutlich an ihren seelenvollen, riesigen braunen Augen, die mit das Schönste in ihrem sanftgrünen Smaragdgesicht sind. 

Mit ihnen hat sie schon so manchem Wanderer, der sich - erschöpft  von seinen Reisen - an den Stamm ihres Baumes lehnte, ganz tief in Herz und Seele geblickt. In all diesen vielen Jahren, die die Baumfrau nun diese Weide beseelt, sind es schon sehr viele Wanderer gewesen, die sich bei ihr ausruhen durften von den Strapazen ihrer oft langen Wege. Die innersten Wahrheiten sehr vieler Herzen und unterschiedlichste Wesenszüge haben sich ihr dabei gezeigt. 

Am liebsten waren der Baumfrau dabei stets die sehr kleinen Kinder und alle Tiere. Ihnen flüsterte sie sogar manchmal ihren - eigentlich geheimen - Namen zu. „ Silia … Silia ...“ so rauschte es dann leise im Blätterdach der Weide. Und wer genau und aufmerksam hinhörte, der konnte ihn auch verstehen. 

Silia liebt die noch reinen Herzen und Gemüter der kleinen Kinder und die bedingungslose Hingabe der Tiere, denn beide verhalten sich genau so, wie sie es auch wirklich meinen. Wenn sie sich freuen, dann freuen sie sich mit ihrer ganzen Seele. Und wenn sie traurig sind, dann ist das ebenso aufrichtig und kommt aus der Tiefe des Herzens heraus. Bei sehr kleinen Kindern und allen Tieren gibt es keine Falschheit und kein Verstellen. Sie sind noch empfänglich für die Magie, den Zauber und die verborgenen Wunder der Natur. Daher kann die Baumfrau sie auch im Geiste erreichen und ihnen ihre stillen Botschaften nachhaltig übermitteln. 
Das Wissen darum gibt Silia stets Trost und neue Hoffnung.  

Es verhält sich nämlich so, dass die Dryaden und ihre Bäume, die sie beseelen, eine untrennbare Verbindung miteinander eingehen. Der Schmerz, der einem Baum zugefügt wird, ist für seine Dryade im selben Masse spürbar. In unserer modernen Welt wird Bäumen nun leider sehr viel an Schmerzen bereitet; rücksichtslos werden sie in Mengen geschlagen, unkundig beschnitten und grob verstümmelt. Riesige Urwälder werden erbarmungslos und ohne Beachtung der Konsequenzen in jeder einzelnen Minute unseres Lebens vernichtet. Mit jedem Baum, der stirbt, endet nun auch das Leben der Dryade, die ihn bewohnte. Dies spiegelt die Traurigkeit in Silias Augen. 

Doch gibt es ja zum Glück die kleinen Kinder, die Silia so liebt, und die ihre grosse Hoffnung sind. So manches von ihnen hat sie mit ihren langen Zweigarmen schon liebevoll umfangen und eingehüllt in das tröstende Grün des schattenspendenden Blätterdachs ihrer geliebten Weide, wenn es bei ihr nach Zuflucht suchte. Sie hat es sanft gewiegt und seine Tränen getrocknet, wenn die Erwachsenen es wieder einmal ungerecht behandelt und nichts von dem verstanden haben, was eine empfindsame Kinderseele so dringend benötigt für ihr Glück, für tiefes Vertrauen und ein Gefühl der inneren Sicherheit. 

Auch mit den Tieren teilt Silia sich immer wieder gerne ihr Zuhause und freut sich aufrichtig und von Herzen, wenn lebhafte Vögel ihre Nester in den Zweigen bauen, wenn flinke Eichhörnchen geschäftig am Stamm herauf - und herunterflitzen oder die wohlgenährte getigerte Katze der alten Dame vom Grundstück am Waldrand sich an ihre eigentliche, wilde Natur zurückerinnert und ihre spitzen Krallen an der rauen Borke schärft.  

Auch heute nun begrüsst Silia - wie an jedem neuen Morgen - die warmen Strahlen der aufgehenden Sonne und wartet entspannt darauf, welche Art Wanderer wohl an diesem Tage zu ihr kommen mag. Sie hofft sehr, dass dies ein kleines Kind sein möge. Oder aber ein erwachsener Mensch, der sich die Seele eines Kindes bewahren konnte, was – recht selten zwar, und dennoch – ihr auch zuweilen schon begegnet ist. Dann könnte sie selbst wieder einmal neuen Mut schöpfen durch einen tiefen Blick mit ihren grossen, schönen und ein wenig traurigen Augen in das noch reine und offene Kinderherz. Sie würde ihm mit ihrer leise rauschenden Stimme zuflüstern, dass es sich diese Offenheit ein Leben lang bewahren soll. Sie wird ihm die Sprache und Magie der Bäume zeigen, damit es sich auch später als erwachsener Mensch an all die vielen Dryaden erinnert, die ihre Bäume über alles lieben und deren eigenes Leben an diese gebunden ist … 

Die tagträumenden Kinder spüren nun, wie sich ihre Alltagssinne so ganz allmählich aus dem smaragdenen Leuchten heraus wieder schärfen und sich der Wirklichkeit des Blätterdaches über ihnen immer deutlicher bewusst werden. Alle Konturen gewinnen jetzt wieder an klar umrissener Deutlichkeit, und die Kinder richten sich jetzt langsam auf. Direkt neben sich entdecken sie für jeden ein schmales Weidenblatt, das als Unterlage für einen sehr klaren, kleinen Smaragdstein dient, der - als Geschenk des Baumes - die Liebe zur Natur und all ihren Bewohnern als Energie in seiner Kristallstruktur behütend eingeschlossen trägt. 

Voller Dankbarkeit über dieses schöne und tiefgründige Erlebnis und das wertvolle Geschenk verlassen die Kinder nun die grüne Blätterkuppel durch den lichten Astvorhang und setzen ihren Weg durch den magischen Farbenwald fort, dessen Bäume ihnen von jetzt an in vollkommen anderer Gestalt und mit empfindsamer Seele erscheinen, die es bewusst und sorgfältig zu achten gilt. 

  


 

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